407. Mittwochsbrief – 24.04.2024
 
Klassenspiel
 

Irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft

Eine Stückentwicklung der 8. Klasse

Anders als die bisherigen Klassen hat sich die diesjährige achte Klasse auf ein besonderes Abenteuer eingelassen und sich nicht mit einem bereits vorhandenen Stück befasst, sondern ein eigenes Stück geschrieben.

Es entstand eine Szenen-Collage, die die ganze Klasse zusammen entwickelt hat. Ein laufender Prozess, bei dem immer wieder etwas umformuliert, verändert, neu geschrieben wurde.

Zunächst konnten die meisten Schüler der Klasse mit einer Szenen-Collage noch nichts anfangen und besuchten daher zwei Stücke im Jungen Schauspielhaus und eines im fft. Ada berichtet: „Am Anfang waren wir ein bisschen skeptisch. Aber dann haben wir gemerkt, dass wir alles selbst schreiben und mitbestimmen können und fanden es richtig gut.“

Es begann mit einer wöchentlichen Theaterstunde und einem Workshop nach den Sommerferien. Zunächst haben wir das Thema festgelegt - „Zurück in die Zukunft“, in Anlehnung an den Film - und erste Texte dazu verfasst. Dann entwickelten zwei Schülerinnen die Storyline. In Kleingruppen erarbeitete die Klasse einzelne Szenen, die dann schließlich, unterstützt von ihrem Klassenlehrer Herrn Hauf, zu einer fertigen Story zusammengesetzt wurden. In den Gruppen entstanden im weiteren Verlauf auch die Dialoge. Die Klasse konnte selbst entscheiden, wie das Stück verlaufen soll, wie viele Hauptcharaktere es gibt und wie sie ausgestaltet werden. Jeder entschied selbst, welche Rolle er übernahm. „Manchmal waren wir uns nicht einig, zum Beispiel wollten wir nicht alle dasselbe Lied für die Choreo. Dann hat die Mehrheit entschieden“, erzählt Samuel.

Die Schüler hatten Schauspiel- und Tanzworkshops, um sich ein besseres Gefühl für die Bühne zu verschaffen. Dabei wurden sie von Eltern vom Fach unterstützt. Auch die Choreo hat die Klasse gemeinsam erarbeitet. Die ganze Klasse tanzt mit.

Als die fertige Story stand, konnten die Proben beginnen. Vier Wochen haben die Schüler jeden Tag geprobt, um die Szenen auf die Bühne zu bringen und kleine Video-Einspieler zu produzieren.

Im Stück geht es, neben den persönlichen Statements der Kinder zum Thema Zukunft um sechs Kinder, die eine Zeitmaschine finden und damit in verschiedene Epochen reisen. Sie dürfen jedoch keine Spuren hinterlassen, da sie sonst in die Vergangenheit eingreifen würden…

Auf ihrer Reise in verschiedene Epochen erleben die Kinder immer wieder, wie die Menschen auf Katastrophen zusteuern, selber aber denken, sie hätten alles im Griff. Die Parallele zur Gegenwart drängt sich auf.

Samuel beschreibt das Stück als eine Mischung aus Dystopie und Komödie, bei dem der lustige Anteil überwöge. Für die Reise in die Zukunft stellt er uns eine kafkaeske, etwas düstere Szene in Aussicht, die wie an eine Gerichtszene aus dem „Prozess“ anmutet.

Die Schüler berichten, dass sie versucht hätten, ihre Erfahrungen als langjährige Besucher von Klassenspielen miteinfließen zu lassen. So hätten sie bewusst Gags eingebaut, die auch kleine Kinder verstehen können und andererseits auch etwas für die Großen eingebaut: „Wir haben daran gedacht, dass kleine Geschwister und auch Großeltern das Stück besuchen und darauf geachtet, dass für alle etwas dabei ist.“

Die Schüler sind sich einig: „Wir finden, dass diese Art von Klassenspiel richtig super ist. Die typischen Stücke, die aufgeführt werden, kennt man oft schon. Und bei den alten Stücken ist es doch häufig so, dass der Lehrer das Stück aussucht. Die Schüler werden gar nicht so sehr beteiligt, wie wir bei diesem Stück. Uns als Klasse hat es richtig Spaß gemacht.“

Yemayá fügt hinzu: „Für andere Schüler ist es auch deshalb spannend, weil es selbstgeschrieben und nicht einfach ein übernommener Text ist. Dadurch ist es authentischer, es behandelt das, was uns gerade beschäftigt. Und außerdem ist es in der Sprache geschrieben ist, die wir gerade sprechen.“

Sami erzählt: „Es ist schön zu sehen, wie ein Plan aufgeht. Am Anfang meinte oft jemand, ‚nein, das wird nicht gehen'. Aber dann haben wir es probiert und es wurde doch gut. Und jetzt ist es auf einmal auf der Bühne und es ist schon fast perfekt.“

Das Stück ist für alle ab 9 Jahren, die Klassen 1 und 2 werden zur Generalprobe eingeladen, bei denen sie eine Szenenauswahl präsentiert bekommen.

K. Meyer


Klassenspiel der 8. Klasse

im Festsaal der Rudolf-Steiner-Schule Düsseldorf

Freitag, 03.05.24            um 19:30 Uhr

Samstag, 04.05.24          um 19:30 Uhr

Sonntag, 05.05.24          um 16:00 Uhr

In den Pausen gibt es wieder ein leckeres Buffett!

 
 
 
 
 

Berufsinformationsveranstaltung

Berufsinformationsveranstaltung am Dienstag, den 4. Juni von 13 bis 15 Uhr

Liebe Eltern und liebe Freunde unserer Schule,

die Oberstufenschüler:innen der Klassen 11 und 12 brauchen Sie als Unterstützung für die Berufsinformationsveranstaltung (kurz BIV) am Dienstag, den 04. Juni 2024 von 13 bis 15 Uhr. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie an diesem Nachmittag die Zeit finden, Ihren Beruf und Ihre Expertise den Schülerinnen und Schülern in kleinen Gruppen vorzustellen – alle Berufe und Branchen sind herzlich willkommen. Dabei geht es nicht um das theoretische Wissen, sondern um Ihre Erfahrung aus dem täglichen Leben mit dem Beruf, Erfahrungen, die man nicht aus dem Internet oder aus Büchern bekommen kann. Sind Sie dabei? Wenn ja, schreiben Sie uns bitte bis zum 05.05.2024 unter biv@rss-duesseldorf.de.
Bitte nennen Sie Ihren Namen, Ihren Beruf (evtl. noch, welche Ausbildung dafür nötig ist), die Telefonnummer und Ihre E-Mailadresse.
Schon bald werden wir über das weitere Prozedere informieren.

Herzliche Grüße
Margot Steinbach und Caroline Klisch

 
 
 
 
 

Vortrag Jost Schieren

Vortrag von Professor Dr. Jost Schieren am Donnerstag, den 16. Mai um 19:30 Uhr im Haus am See

Zu seinem Thema ,,Herausforderungen an eine Waldorfpädagogik der Gegenwart" schreibt er:
"Die Anthroposophie Rudolf Steiners und mit ihr die Waldorfpädagogik stehen gegenwärtig in der öffentlichen Kritik. Ihre wissenschaftliche Grundlage wird in Frage gestellt und es wir der Vorwurf der Ideologie erhoben. Dabei wird der große weltweite Erfolg der seit über 100 Jahren bestehenden Waldorfpädagogik unbeachtet gelassen. Der Vortrag fragt nach den Gründen dieses Erfolges. Er behandelt zudem die Frage der Aktualität der Waldorfpädagogik, die die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in ihr Zentrum stellt. Es werden Aspekte der Bildungsgerechtigkeit, der besonderen Lernarrangements und der idealistischen Werteorientierung behandelt."

Zu seiner Person
Prof. Dr. Jost Schieren ist Professor für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Waldorfpädagogik und Dekan des Fachbereichs Bildungswissenschaft an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn.

 
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Kostümfundus

Das Team vom Kostümfundus braucht dringend Verstärkung!

Da uns zum Ende des Schuljahres leider ein langjähriges Mitglied verlassen wird, suchen wir nach einer, am liebsten auch zwei Personen, die uns letzten zwei Verbliebenen unterstützen können!

Der Zeitaufwand ist überschaubar:

- Treffpunkt ist am ersten Freitag im Monat von 8:00h-10:00h
- am Geländetag versucht jemand von uns da zu sein
- bei besonderen Anfragen bemühen wir uns auch mal außerhalb der Zeiten zur Verfügung zu stehen

Zu den Aufgaben zählen folgende Bereiche:

- Fundus Pflege (Aufräumen, Lüften, Aussortieren, Staub saugen)
- Beratung (Unterstützung beim Suchen, oder Zusammenstellen von Kostümen)
- Freude verbreiten, denn ein gut sortierter Kostümfundus sorgt immer für Aufsehen und gute Laune

Bei Interesse melde Dich bitte unter folgender Nummer:

Julia Manzo 0177/3106617

Wir freuen uns auf Dich!

 
 
 
 
 

Stoff & Spiel

Liebe Schulgemeinschaft.
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Wer dieses Jahr noch Rollmäppchen braucht, bitte gerne melden. Auch gibt es Sets mit Wolle zum selber häkeln oder fertig gehäkelte Streifen.

Euer Team von Stoff und Spiel

 
 
 
 
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407. Mittwochsbrief

Redaktion: mittwochsbrief@waldorfschuleduesseldorf.de
Katharina Meyer, Oda Sabelberg, Helmward Ungruhe, Pourya Kalantarzadeh (Layout). 
Bezüglich der abgedruckten Beiträge erfolgt keine inhaltliche Zensur durch die Redaktion, jedoch behalten wir uns Kürzungen vor.
Rudolf Steiner Schule • 40625 Düsseldorf • Tel.: 0211/232069 • Fax: 0211/233458 
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