409. Mittwochsbrief – 29.05.2024
 
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Lieber Caner, 

immer wenn wir uns über den Weg gelaufen sind hast Du gelächelt, Du warst immer so offen, so unglaublich freundlich und warmherzig und auch wenn wir uns immer seltener gesehen haben, seitdem.ich nicht mehr an der Schule arbeite, habe ich mich immer ganz besonders gefreut Dich und natürlich auch Deine Schwester und Deine Familie zu sehen. 

Dein Klavierstück, dass Du Dir selbst beigebracht hast, klingt mir immer noch so im Herzen weiter und  vor allem Deine Freude darüber was Du Dir selbst, ganz alleine geschaffen hast! 

Ich weiß nicht wie es "da oben" so aussieht, aber ich hoffe sie haben dort mindestens einen tollen Konzertflügel auf dem Du dann spielen kannst und wer weiß, vielleicht triffst Du dort auch einen berühmten Pianisten der Dir alles beibringen kann, das ist ein tröstlicher Gedanke, wo es eigentlich keinen Trost gibt!!!

Ich kann mir kaum vorstellen wie schlimm es für Deine Familie und Deine engsten Freunde sein muss wenn es schon uns, so entfernt bekannt, so schmerzt!

Ich hoffe so sehr, dass es Dir dort wo Du bist jetzt gut geht!!! Ruhe in Frieden!!!

Judith Pillwein mit Familie

 
 
 
 
 

Caners musikalisches Talent am Klavier hat unsere Herzen als Zuhörer nach der letzten Monatsfeier im Haus am See tief berührt. Sein ausgewähltes und auswendig vorgetragenes Stück war durch seine Fingerfertigkeit und klangvolle Melodie äußerst beeindruckend.
Wir werden Caner als fantastischen Klavierspieler in Erinnerung behalten.

Steffi Bergner

 
 
 
 
 

Ich habe Caner am Tag der offenen Tür erlebt, wie er im Haus am See, angekündigt durch Herrn Monteferante, einige Stücke auf dem Flügel vorgespielt hat. Mit natürlicher Selbstverständlichkeit und musikalischem Gespür hat er gespielt und uns Zuhörer begeistert, insbesondere mit dem Wissen, dass er sich die Stücke zuhause selber beigebracht hat ohne je vorher Klavierunterricht bekommen zu haben. Ich bin sehr dankbar für dieses kurze aber nachhaltig inspirierende Erlebnis und dafür diesen freundlichen jungen Mann Caner an diesem Tag ein wenig kennengelernt zu haben.

Kirsten Frohlin

 
 
 
 
 

Wer erinnert sich nicht?! Eine Nebenrolle, die Rolle eines kleinen Bediensteten so wunderbar, ernsthaft und lustig, so überzeugend gespielt, dass sie fast zur Hauptrolle wurde: Caner als Butler im Klassenspiel der 10. Klasse. 

Oda Sabelberg

 
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Wenn ich an Caner denke, dann sehe ich als erstes vor meinem Inneren, wie er mich als Kind oft mit seinen schönen, blau-grün leuchtenden Augen angestrahlt hat, wenn ich ihm auf dem Schulhof, beim Kindergeburtstag oder zur Abholzeit nach einem Spielnachmittag begegnet bin. Für immer in Erinnerung bleibt mir auch sein besonders freundliches Wesen und seine liebe Ausstrahlung. Die hatte er schon als kleiner Junge, und sie ist auch mein stärkster Eindruck von ihm bei unseren letzten persönlichen Begegnungen während der Kostümproben für das 10.-Klassenspiel. Dabei hat er den Butler mit so viel Ernst und zugleich Witz gespielt und er hatte ohne große Worte eine tolle Präsenz auf der Bühne. Das war für mich beeindruckend. - Ich bin sehr traurig, dass Caner schon so früh gehen musste und meine Gedanken sind oft bei seiner Familie.

Johanna Drewes

 
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Ist es möglich, die Anwesenheit eines Menschen zu spüren, auch wenn er physisch nicht mehr
unter uns ist? Für mich war die Empfindung von Caners Präsenz sehr stark, als ich am 2. Mai gegen Abend, meinem Bedürfnis, meine Beileidsbekundungen persönlich zu überbringen folgend, das Haus von Familie Özenir/Bojanov aufsuchte.
Da waren viele Menschen: Schüler, Eltern, Freunde der Familie, ein Blumenmeer, Kerzen,
mitgebrachte Speisen …. Die besondere Stimmung nahm mich sofort gefangen - die Herzlichkeit von Caners Eltern, ja, Trauer, natürlich, aber wir sprachen auch über Verbundenheit, die über den Tod hinausreicht. Es gab Gelegenheit, etwas für Caner zu tun. So stand in der Garage der von den Geschwistern und Gästen bunt bemalte und mit Botschaften  versehene Sarg, es gab Gelegenheit, mit dicker Wolle und dicken Nadeln eine Reihe an einer wärmenden Decke für Caner zu stricken. Es wurden Erinnerungen an Caner ausgetauscht. Caners Eltern haben weiterhin drei Kinder - zwei auf der Erde und eines im Himmel. Seine
Geschwister weiterhin einen Bruder, seine Freunde und Mitschüler einen Freund und
Klassenkameraden. Ich wünsche der Familie und allen, die mit ihm verbunden waren, dass sie
immer wieder die Botschaften, die ihnen Caner wie alle Verstorbenen uns Hinterbliebenen aus der unsichtbaren Welt zukommen lassen, wahrnehmen und verstehen können.

Verena Maxeiner

 
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Trauerfeier im Saal

Liebe Eltern,

am 03. Juni um 13 Uhr wird die Schule eine interne Trauerfeier für Caner im Saal ausrichten.Der Unterricht endet an diesem Tag für alle Klassen um 12.55 Uhr. Unseren Schülerinnen und Schülern ist die Teilnahme freigestellt. Kinder bis einschließlich Klasse 6 (auch OGS- und Sek1-Betreuungskinder) sollten bitte nur in Begleitung eines Elternteils teilnehmen. Die Trauerfeier wird ausschließlich von der 11. Klasse gestaltet, da es Caners Mitschülerinnen und Mitschülern ein Anliegen ist, ihm persönlich und nach eigenen Wünschen zu gedenken.Es wäre schön, wenn jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin der Trauerfeier eine Blume mitbrächte. Im Anschluss an das Gedenken wollen wir uns auf dem Schulhof versammeln und aus den Blumen ein Symbol legen. Mit diesem schönen Bild wollen wir die Trauerfeier beenden.

 
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Bilder, Videos und Spendenaufruf

Liebe Elternschaft, 

habt ihr vielleicht noch schöne Fotos oder Videoaufnahmen von Caner Özenir und würdet sie mit seiner Familie teilen wollen? Sehnlichst wird auch nach Aufnahmen von den Choraufführungen gesucht, bei denen Caner dabei war. 
Wir möchten sie unter folgendem Link für Familie Özenir/ Bojanov sammeln:

Google Drive:
https://drive.google.com/drive/folders/1xUFQ8cGOFUI_K26fJTTmU5-Bi3zp1BRr?usp=sharing

Dropbox:
https://www.dropbox.com/scl/fo/kvcef1p7u6frajt8zkwjv/ANWb6PorL-0iBQbN6aNFQtU?rlkey=glgql26mxroxnqxhmk98ofz9s&st=zldbjpft&dl=0


Oder bei kleineren Dateien gerne direkt an die Redaktion unter mittwochsbrief@rss-duesseldorf.de

Wer die Familie Bojanov/Özenir unterstützen möchte, kann gerne dem Aufruf des Geburtshausteams folgen:
"Als Kollegin und Freundin von Nadja Bojanov und ihrer Familie sammle ich stellvertretend für das Geburtshausteam Spenden für die Familie Bojanov/Özenir, die auf tragische Weise ihren ältesten Sohn Caner verloren hat. Es wird hier regelmäßig Updates geben, damit der Verlauf für alle transparent ist. Jede noch so kleine Spende hilft!" 

https://www.paypal.com/pools/c/94l2gNt1NB

Vielen Dank für Eure Hilfe!

 
 
 
 
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Wir erleichtern dem Toten ungeheuer sein Leben nach dem Tode, wenn wir es zuwege bringen, wirklich uns in unser Schicksal zu fügen und an den Toten so zu denken, dass wir wissen: die waltende Weisheit der Welt hat ihn uns in der rechten Stunde nehmen wollen, weil sie ihn auf anderen Gebieten des Daseins braucht.
Unendliches Glück würde über Lebende und Tote kommen, wenn dieses einziehen würde als eine Gesinnung in die Seelen des Menschen, und wenn die Menschenseele an die Toten wie an Lebende denken könnte, an ihre Verwandlung des Lebens denken könnte und nicht daran, dass sie ihr genommen worden sei.

Rudolf Steiner

 
 
 
 
 

409. Mittwochsbrief

Redaktion: mittwochsbrief@rss-duesseldorf.de
Katharina Meyer, Oda Sabelberg, Helmward Ungruhe, Pourya Kalantarzadeh (Layout). 
Bezüglich der abgedruckten Beiträge erfolgt keine inhaltliche Zensur durch die Redaktion, jedoch behalten wir uns Kürzungen vor.
Rudolf Steiner Schule • 40625 Düsseldorf • Tel.: 0211/232069 • Fax: 0211/233458 
www.waldorfschuleduesseldorf.de • mittwochsbrief@rss-duesseldorf.de