• Rudolf Steiner Schule Düsseldorf

Jahresarbeiten

Zu Beginn der 11. Jahrgangsstufe stellen die Schüler vor der Klassen- und Elterngemeinschaft und den Lehrern ein frei gewähltes Thema vor, das sie im Laufe eines Jahres bearbeiten werden. Es sollte nicht unbedingt ein bereits bekanntes Fachgebiet oder Hobby sein. Denn bei der Umsetzung geht es darum, sich neue Inhalte in eigenen Lernwegen zu erarbeiten und individuelle Ziele durch konkretes Handeln zu verfolgen, sodass etwas Individuelles entsteht und nicht etwa bereits vorhandenes Wissen, z.B. aus dem Internet, recherchiert, organisiert und dargestellt wird. Ebenso wichtig wie der Prozess während der Ausarbeitung ist die Präsentation der Ergebnisse vor der Schulgemeinschaft und  der Öffentlichkeit in der 12. Klasse, die sich in folgende Phasen aufteilt:

  • die Ausstellung der Resultate und Materialien an einem selbstgestalteten Stand
  • ein Vortrag vor Publikum
  • die Teilnahme an einem Colloquium mit externen Gästen

Einige Eindrücke zu den Jahresarbeiten:

Center TV berichtet über Jahresarbeiten an der Waldorfschule:

Klassenspiele

Klassenspiele gehören fest in den Lehrplan von Waldorfschulen und bedeuten weit mehr als eine Theater AG, zu der kommen kann, wer Lust und Zeit. –  Sie sind verpflichtend.

In der achten Klasse sucht der Lehrer gemeinsam mit seinen Schülern ein Stück aus, das die Kinder zunächst lesen. Die Rollenverteilung ist eine sehr zentrale Phase und erfolgt nicht nach dem Motto: Der Begabteste bekommt die Hauptpartie, sondern es soll Heranwachsenden gerade die Möglichkeit geboten werden, sich einmal in einer anderen Rolle zu erleben (als der, die sie im Alltag einnehmen).

Lehrer und Eltern leisten in dieser Jahrgangsstufe  noch einen wichtigen Beitrag und unterstützen die jungen Darsteller darin, bühnengerecht den Charakter des jeweils gewählten Protagonisten auszufüllen, organisieren und betreuen die Realisierung des Bühnenbildes und der Requisite mit.

Beim Klassenspiel geht es über das Sich-Hineinversetzen in eine andere Person hinaus um die Schulung sozialer Fähigkeiten. Denn (nur) im Miteinander, von der Besetzung der Hauptrolle bis zur allerkleinsten Nebenrolle, gilt: Jeder Beitrag ist gleich wichtig für eine gelungene Aufführung am Ende.

Das Fremdsprachklassenspiel ist Bestandteil des Englisch-Oberstufenkonzeptes und steht in der zehnten Klasse an (http://www.erziehungskunst.de/artikel/das-duesseldorfer-modell-die-trennung-nach-leistung-macht-paedagogisch-keinen-sinn/). Nun geht es über die bereits erwähnten didaktisch-methodischen Motive hinaus darum, sich im Spiel ganz mit der Sprache und Kultur eines anderen Landes zu verbinden. Das Erlernen und Darstellen in der Fremdsprache sind Herausforderungen und fördern das sprachliche Verständnis sowie den Mut, sich vor Publikum darin zu präsentieren.

In der zwölften Klasse übernehmen die Schüler für die Auswahl des Stückes,  Rollenverteilung, Inszenierung, Regie und Aufführung die alleinige Verantwortung. Allerdings ist das Klassenspiel nun nicht mehr verpflichtend, sondern beruht auf freiwilliger Basis. Was die Heranwachsenden in den beiden Inszenierungen zuvor gelernt haben, wenden sie nun eigenständig an.

8. Klass-Spiel 2021: Das große Skakespeare-Abenteuer

8. Klass-Spiel 2020: Die Schneekönigin

8. Klass-Spiel 2018: In 80 Tagen um die Welt

8. Klass-Spiel 2017: Momo

8. Klass-Spiel 2015: Molière, Der Bürger als Edelmann

10. Klasse-Spiel: Our Town

10. Klasse-Spiel: To catch a Thief

Wir kennen den Spielfilm unter dem Namen „Über den Dächern von Nizza“. Die Idee, das Stück, in dem es um den, ehemals als „die Katze“ berüchtigten Juwelendieb John Robie geht, als Zehntklassspiel zu inszenieren, kam der Englischlehrerin Kristina Döring im vergangenen Sommer, als sie die amerikanische Verfilmung aus dem Jahr 1955 (natürlich nicht zum ersten Mal…) im Fernsehen sah.
Der geläuterte Robie steht an der französischen Rivera fälschlicherweise unter dem Verdacht, wieder sein Unwesen zu treiben, da seine ehemalige Methode von einem unbekannten Dieb nachgeahmt wird. … Andrea Vogelgesang

Kunstfahrt der 12. Klasse – NewsTraveller

„Hut“ Couture in Pisa…

Was hier auf den Bildern so aussieht wie ein herrliches „Dolce far niente“, ist es offensichtlich auch…aber erst nach getaner Arbeit. Die 12 a befindet sich derzeit auf ihrer  Kunstfahrt, die sie an die italienische Riviera nach Marina di Pietrasanta geführt hat. Von dort aus geht es vormittags täglich mit dem Bus in die umliegenden, ehrwürdigen, alten Städte wie Pisa, Siena und Lucca. Dabei mutiert der schiefe Turm  schon mal kurzerhand zum Kopfschmuck. Allerdings haben die Schüler vor dem Selfie das historische Kunstwerk mit dem Bleistift zeichnerisch auf Papier gebannt, ob eine Säule davon oder das ganze Bauwerk, blieb jedem freigestellt. Vor der Klassenfahrt waren die 12.Klässler in einer 1 ½ wöchigen Epoche in grundlegende Aspekte der italienischen Kunstgeschichte eingeführt worden, deren Zeugnisse nun vor Ort besucht und über das Anfertigen von Zeichnungen präzise nachempfunden werden sollen. Außerdem werden während der mitunter langen Busfahrten Kurzreferate vorbereitet und gehalten, um Einblicke in die historischen Zusammenhänge zu schaffen.

Damit ist die Kunstfahrt der 12. Klasse ein schöner Teil des künstlerischen Abschlusses: ob er sich nun auf die Spuren der Zeitgeschichte oder jene im Sand bezieht…

Künstlerischer Abschluss

Die 12. Klasse – Zeugnisse der Reife: Wer bin ich, was kann ich, was will ich?  

Die 12. Klasse ist eine Jahrgangstufe, in der viele wichtige Stationen zur eigenen Reife dokumentiert werden: die Jahresarbeiten, zu denen es u.a. gehört, vor einem Kolloquium die selbstgesetzten Ziele im Verhältnis zum Ergebnis im Rückblick kritisch zu reflektieren, eine Kunstfahrt als Spurensuche in die Vergangenheit, aber auch praktische Dinge wie das Herstellen eines Portfolios als individuelle und doch in die Klassen- oder Schulgemeinschaft eingebundene Form der Zusammenschau der Schulzeit. Der künstlerische Abschluss soll dabei weit mehr sein als ein bunter Abend zur Unterhaltung. Er soll Zeugnis ablegen von dem, was die Schüler von den erlernten Inhalten im Bereich der Künste ergreifen, um es nun zu präsentieren: sei es aus der Lyrik, dem Schauspiel oder der Eurythmie.

Impressionen – künstlerische Abschluss 2017

Praktika

Praktisch gut — Didaktisch-pädagogische Hintergründe der Schulpraktika

Eine sehr gute Nachricht vorneweg  – Waldorfschule macht bzw. hält gesund! Einer großen schwedischen Studie zufolge, leiden Menschen, die in einem anthroposophisch geprägten Umfeld aufgewachsen sind, deutlich seltener an Allergien, erkranken bis ins hohe Alter weniger an Arthrose oder Gelenkschmerzen, Gleichgewichtsstörungen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafstörungen (Quelle: Apotheke adhoc, 15.5.2014).

Ein wesentlicher Grund liegt im ganzheitlichen Ansatz der  Waldorfpädagogik, der zu einer gesunden Balance zwischen Intellekt, Gefühl und Bewegung beiträgt. Vom ersten Schuljahr an werden Denken, Fühlen und Wollen über praktisches und rhythmisches Arbeiten und reflektierendes Verhalten in Form von schriftlichem Fixieren und eigener Rückschau gleichrangig angesprochen. Bis in die Oberstufe zählt praktisches Tun zu einem wesentlichen Bestandteil des Unterrichts:

Während des Landwirtschaftspraktikums in der 9. Klasse mit dem Schwerpunkt auf die Schulung praktischer Kompetenzen gewinnen die Schüler Einblicke in einen verantwortungsvollen und pflichtbewussten Umgang mit Tieren und Pflanzen.

Das Feldmesspraktikum in der 10. Klasse verlangt die praxisbezogene Umsetzung von zuvor im Mathematikunterricht behandelten Gesetzmäßigkeiten der Trigonometrie zur Förderung theoretischer Kompetenzen. Eine wichtige Erfahrung für Heranwachsende dieser Altersstufe, in der ihnen die Welt oft widersprüchlich und zusammenhangslos erscheinen mag, selbst in die Lage zu kommen, zu zuverlässiger Orientierung beizutragen.

Wenn bei den Jugendlichen in der 11. Klasse mit der Entwicklung seelischer Kräfte die Herausbildung von Weltempfinden und  Empathie in den Mittelpunkt rückt, unterstützt das  dreiwöchige Sozialpraktikum die Entwicklung seelischer Kompetenzen.

Die Schüler begleiten in selbstgewählten sozialen Einrichtungen Menschen und  erleben dabei verantwortungsbewusstes Handeln bei gleichzeitigem Zurücknehmen eigener Interessen zugunsten der Bedürfnisse  anderer. Ihre Erfahrungen in Kindergärten, Jugendheimen oder Behinderteneinrichtungen etc. dokumentierten sie im Nachgang in einem Bericht, der nicht nur schriftlich verfasst wird, sondern auch vor einer kleinen Schulöffentlichkeit präsentiert wird.

Betriebspraktikum

Einblicke in die moderne Arbeitswelt: Die Schüler suchen sich selbständig einen Praktikumsplatz, schreiben zunächst Bewerbungen und erleben Vorstellungsgespräche.

Einige Wochen lang erproben sie sich dann in kaufmännischen, handwerklichen oder industriellen Arbeitsfeldern und sammeln dabei ihre ganz persönlichen Erfahrungen. Erste Berufswünsche können so ganz anfänglich Gestalt annehmen oder korrigiert werden.

Bienenprojekt

Miteinander wirken – Bienen als Schulprojekt

„Der ganze Bienenstock ist eigentlich von Liebesleben durchzogen“ sagte Rudolf Steiner. Bienen sind ein Bild für jene spirituelle Kraft, die unserer Freiheit erst die Würde gibt: für die Kraft einer Liebe, die wirksam werden will.“

Immer mehr Schulen rufen Bienenprojekte ins Leben. Der Bund der Freien Waldorfschulen ruft im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum Schulen auf der ganzen Welt dazu auf, Bienen zu pflegen und ihnen eine Heimat zu geben. Dieser Aufruf gab den Ausschlag dafür, dass sich unsere Schule für die Imkerei entschieden hat.

Die jetzige 7. Klasse imkert schon seit ein paar Jahren, ihr Bienenvolk bekam sie in der dritten Klasse. Nun soll eine Schulimkerei aufgebaut werden, die verschiedene Klassen in die Bienenhaltung einbindet.

Dazu hat die 3g im letzten Jahr zunächst das zweite Bienenvolk geholt. Es folgten die Klassen 3r und die 2 mit zwei weiteren Völkern. Die Schüler haben im Verlauf des Bienenjahres die Bienenkästen, also die „Beuten“, gebaut und bemalt, waren dabei, wenn nach den Völkern gesehen wurde, mutig, mitten im Gesumm der Bienen und haben mit Honig gebacken und theoretisches Wissen erlangt. Höhepunkt war das Honigschleudern. Schön zu sehen, wie andächtig und begeistert die Kindern beim Entdeckeln der Waben und dem anschließenden Schleudern geholfen haben und – ganz wichtig –  ihren ersten selbstgeschleuderten Honig probieren konnten.

Leider sind die Völker, wie vielerorts, in diesem Winter gestorben.
Nun wurden drei neue Völker angeschafft, um einen neuen Start zu versuchen, je ein Volk für die beiden 4. Klassen und eins für die 3., die sich gerade in einer Bienenepoche theoretisch dem Thema genähert und die Beuten für die Bienen angemalt hat.
Mit Blick auf die Handwerkerepoche und die Ackerbauepoche hat sich die 3. Klasse als das richtige Einstiegsjahr bestätigt.

Fachkundlich betreut wird das Projekt von Herrn Wieschke, Imker und Schulvater. Bei der langsamen Umstellung von der konventionellen auf die wesensgemäße Imkerei wird das Projekt zudem von externen Beratern unterstützt.
Das Bienenprojekt basiert auf zwei Säulen. Zum einen geht es um die rein pädagogische Seite der Imkerei mit den Klassen, die langsam anläuft. Die zweite Säule bildet eine permanente Bienengruppe, die die Arbeit in den Klassen auch zusätzlich unterstützen kann.

Dazu wird eine Bienengruppe gegründet, die sich in regelmäßigen Abständen bei den Bienen trifft. Bei Vorträgen können die Bienenfreunde ihr theoretisches Wissen über Bienen erweitern, daneben wird das praktische Arbeiten am Volk wichtig sein, wie auch alle Arbeiten im weiteren Sinne. Vor allem also die Pflege und Haltung der Bienen, das Honigschleudern, aber auch eine bienenfreundliche Schulhofbepflanzung oder Spendenaktionen und der Verkauf von Marmeladen und Chutneys auf Schulfesten.

Die Bienengruppe trifft sich im Zwei-Wochen-Takt, dienstags zwischen 15:00 und 16:30 Uhr beim Gartenbau.
Willkommen sind alle, die sich für Bienen und die Imkerei interessieren. Schüler der Unter- und Mittelstufe bis einschließlich der 6. Klasse können in Begleitung ihrer Eltern teilnehmen, quasi als Familienhobby. Schüler ab der 7. Klasse bis zur Oberstufe können ohne Begleitung teilnehmen. Auch Eltern, die alleine teilnehmen wollen, sind willkommen.
Zunächst wird das Imkerprojekt durch den pädagogischen Topf der Schule finanziert. Eine Anstoßfinanzierung, die nur aus einem einmaligen Betrag bestehen darf. Danach muss das Projekt sich selbst tragen. Für die weitere Finanzierung sind auch Spender willkommen. Das ist vielleicht für diejenigen interessant, die sich für das Projekt nicht in tätiger Form sondern mit einer Spende engagieren wollen, indem sie zum Beispiel das Geld für ein neues Volk stiften.
Ansprechpartnerin bei allen Fragen ist Frau Feige.

Segeln

Segeln am Unterbacher See

In der 5. Klasse nehmen alle Schüler an einem einwöchigen Optimisten-Segelkurs am Unterbacher See teil. In Kooperation mit der Segelschule des Sees lernen die Schüler die Grundlagen des Segelns und schließen den Kurs mit dem Optischein ab, der sie befähigt, sich selbständig ein Boot auszuleihen.

Segeln am Unterbacher See

In den folgenden Jahren können die Schüler an der Segel AG teilnehmen und entsprechend ihres Alters den Grundschein und den SBF Binnen erwerben. Dafür stehen ihnen sportliche Jugendjollen ebenso wie die größeren Erwachsenenjollen zur Verfügung.

Neben Gleichgewichtsschulung, Koordination und dem Wissen um Wind und Wetter stehen Mut, Selbständigkeit, Teamgeist, klassenübergreifende Begegnungen sowie Freude in und an den Naturelementen im Vordergrund des Segelns.

Segeln am Unterbacher See

In jedem Jahr begleiten unsere Schüler auf der boot (der größten Bootsmesse Deutschlands) Schulklassen beim Erlernen segelpraktischer Grundkenntnisse.

Schulskikurs

Zum ersten Mal wurde im Januar 1993 ein Schulskikurs mit der damaligen 6. Klasse durchgeführt. Die Grundideen für diese Fahrt waren und sind es immer noch:

  • eine Fahrt mit sportlichem Charakter gerade für diese Altersstufe, die sichtbare Lernerfolge ermöglicht.
  • damit verbunden die Förderung von Selbstvertrauen, Gewandtheit und Gleichgewichtsschulung
  • eine naturverbundene Fahrt für unsere Stadtkinder
  • eine Fahrt im Winter in den Schnee, den es schon damals nur noch selten in Düsseldorf gab
  • das gemeinsame Leben in einem Selbstversorgerhaus, ohne Medien, mit gegenseitiger Rücksichtnahme.

Eine Information der Waldorfschule Prien führte uns zum Mitterberghaus in Mühlbach am Hochkönig, in eine ruhige, idyllische Lage auf 1400m Höhe, unterhalb des Arthurhauses.

Seither macht jede 6. Klasse im Januar zunächst auf der Wiese hinter dem Haus ihre ersten Gewöhnungsübungen und -spiele, bevor es dann auf dem 200m entfernten Übungshang mit dem Schlepplift weitergeht. Angeleitet von unseren erfahrenen Schulskikursleitern lernen die Sechstklässler oft sehr schnell Kurven zu fahren, zu bremsen und ihre Geschwindigkeit kontrolliert dem Gelände anzupassen. Bis zum Ende der Woche beherrschen sie dann das schöne, überschaubare Skigebiet rund um das Arthurhaus. Den Abschluss bildet ein Slalom, bei dem die Schüler sich gegenseitig ihr erworbenes Können zeigen.

Ehemalige

Waldorf international

wal-di.com ist das Portal für einen internationalen Kontakt und Austausch an Waldorfschulen. Jede/r Schüler/in ab 14 Jahren kann sich hier kostenfrei registrieren.

Ob du einfach nur Mail- oder Briefkontakt aufnehmen willst, eine Gastfamilie im Ausland suchst oder eine/n Gastschüler/in aufnehmen möchtest – wal-di.com bietet dir die kostenlose Plattform dafür!